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Die Zunahme von Religionslosigkeit und ihre Implikationen für die Klimakrise

  • Paulinum Leipzig, SN, 04109 Deutschland (Karte)

Die Zunahme von Religionslosigkeit und ihre Implikationen für die Klimakrise

Antrittsvorlesung mit Lori Beaman

Begrüßung

Prof. Dr. Christoph Kleine, Professor für Religionsgeschichte und Co-Direktor der Kolleg-Forschungsgruppe "Multiple Secularities - Beyond the West, Beyond Modernities" am ReCentGlobe der Universität Leipzig

Laudatio

Sebastian Rödl, Professor für Philosophie mit Schwerpunkt Praktische Philosophie, Universität Leipzig

Anschließende Diskussion

Prof. Dr. Monika Wohlrab-Sahr, Professorin für Kultursoziologie und (Ko-)Direktorin der Kollegforschungsgruppe "Multiple Secularities: Beyond the West, Beyond Modernities" am ReCentGlobe der Universität Leipzig,

Prof. Dr. Christoph Kleine, Professor für Religionsgeschichte (Schwerpunkt Buddhismus) und Co-Direktor der Kolleg-Forschungsgruppe "Multiple Secularities - Beyond the West, Beyond Modernities" am ReCentGlobe der Universität Leipzig

Antrittsvorlesung

Die Zugehörigkeit zu institutionalisierter Religion ist in traditionell christlich geprägten Ländern weiter rückläufig. Über die Auswirkungen dieser Entwicklung auf das Verhältnis der Menschen zu unserem Planeten spricht Lori Beaman im Rahmen ihrer Antrittsvorlesung als Leibniz-Professorin. Sie argumentiert, dass ein Ethos der Gleichheit an die Stelle eines Ethos der Sachwalterschaft (Gottes) treten könnte – ein Wandel, der für die Erhaltung des Lebens auf der Erde unverzichtbar sei. Der Zusammenhang zwischen einem hierarchischen Verständnis des irdischen Lebens, das von manchen (religiösen) Transzendenzerzählungen gestützt werde, und der Zerstörung unseres Planeten sei unbestritten. Dieses Argument ist nicht neu: Bereits Lynn White (1967) behauptete diesen Zusammenhang in seinem provokanten Artikel in Science. Was aber neu ist, sind die signifikanten Verschiebungen auf der religiösen Landkarte. Diese betrachtet Lori Beaman dementsprechend als Chance: Dabei bezieht sie sich auf Surveydaten und Interviews mit Wanderern und Gemeinschaftsgärtner:innen. Ihre optimistische These, die wir im Anschluss an die Vorlesung diskutieren wollen: Die Abnahme institutionalisierter Religiosität kann die notwendigen Bedingungen für immanente, nicht-hierarchische Formen guten Zusammenlebens in einer Welt schaffen, die nicht allein am Menschen orientiert ist.

Prof. Dr. Lori Beaman ist Soziologin an der Universität Ottawa, dort hat sie den renommierten Canada Research Chair in Religious Diversity and Social Change inne. Sie ist ohne Zweifel eine der renommiertesten Wissenschaftler:innen zu Fragen von religiöser und kultureller Diversität und damit verbundenen Konflikten und Aushandlungsprozessen weltweit. Im Wintersemester 2022/23 ist Lori Beaman Leibniz-Professorin an der Universität Leipzig.


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